30.08.2023

 

Kräuterkunde

 

Welch guter Koch kann sich seine Küche ohne Kräuter vorstellen. Erst sie geben dem Mahl, die richtige Würze und sind in der Lage unseren Gaumen förmlich zum Jubeln zu führen. Aber nicht nur für unsere Geschmacksnerven sind Kräuter unentbehrlich, sondern auch und vor allem in der Heilkunde. Bereits die Neandertaler verwendeten Heilkräuter, wie man aus Grabbeigaben belegen konnte. Tiere sind uns in ihrem Instinkt weit voraus. Sie wissen, welche Pflanzen genießbar sind und welche nicht. Wir müssen erforschen und für die Nachwelt festhalten, welche Erfahrungen wir mit welchen Pflanzen gemacht haben. Dies taten auch im alten Babylon, etwa 3000 Jahre v. Chr. bereits die Menschen, indem sie ihr Wissen aus Tontafeln festhielten. Zur gleichen Zeit etwa begann auch die heutige Chinesische Medizin, die wir als wertvoll schätzen. Die Aloe wurde bereits von Kleopatra für Schönheitsanwendungen geschätzt. Ayurweda sah gut 1000 Jahre v. Chr. Kräuter auch für die Ernährung vor. Auch von den Indianern konnten die Europäer im 17. Jahrhundert viel lernen. Bereits im Mittelalter pflegten Mönche und Nonnen ihren Klostergarten. Diese Gärten können wir auch heute noch vorfinden, wenn wir Klöster besuchen. Denken wir nur an Hildegard von Bingen, Äbtissin eines Benediktinerordens, deren überliefertes Wissen uns heute noch hilfreich ist. In ihrem Buch ‚Physica‘ schreibt sie ausführlich über Giftpflanzen, Heilpflanzen und Mineralien. Es gab Kräuterfrauen, die später oftmals als Hexen bezeichnet wurden, da man sich ihr Wissen nicht erklären konnte. In Europa finden wir ab dem 14. Jahrhundert Apotheker. Selbst Paracelsius verdankte einen Teil seines Wissens den Kräuterfrauen. Heute haben wir große Achtung vor Heilpraktikern und greifen gerne auf so manches Kräutlein zurück, bevor wir uns ‚harten Drogen‘ hingeben. Wir meiden die Nebenwirkung der Medikamente so weit es geht.

Minze, Kamille, Salbei, Thymian und Melisse, sind Kräuter, die auf eine mehrere tausend Jahre alte Nutzung hinweisen.

23.08.2023

 

Wovon träumst du

 

Es gibt wohl kaum eine Nacht ohne Träume. Meist ist alles eine Seifenblase, sobald wir erwachen. Wir spüren zwar, dass wir geträumt haben, können uns jedoch an nichts mehr erinnern. Nur selten sind Träume so intensiv, dass wir sie uns merken und davon erzählen, noch seltener sind Träume, die für uns von Bedeutung sind. Träume, die uns ein Leben lang bewegen und die uns etwas sagen wollten. Ob wir solchen Träumen trauen und auf sie hören, bleibt einem jeden selbst überlassen. Oftmals spüren wir es auch viel zu spät, wie wichtig gerade der eine oder andere Traum für uns gewesen wäre.

Wissenschaftler meinen, man könnte, durch das Führen eines Traumtagebuches lernen, seine Träume im Gedächtnis zu behalten. Andere wieder meinen, Träume hingen mit den Sternen zusammen. Wie auch immer, wir alle lieben es zu träumen. Darum wünschen wir auch den Menschen, die wir lieben, am Abend einen schönen Traum, der sie durch die Nacht begleiten möge. Nicht immer sind unsere Träume harmonisch. Albträume reißen uns mitunter aus dem Schlaf, wir schlagen um uns und richten uns auf im Bett, bis wir wieder zur Ruhe finden.

Ich denke, die meisten von uns träumen gerne und freuen uns manchmal schon darauf, was uns die Nacht wohl bringt. Darum mögen wir auch Romane, in denen es harmonisch zugeht. Wenigstens in einem Film oder Buch möchten wir die heile Welt vorfinden. So kam mir der Gedanken, uns alle ein wenig träumen zu lassen, auch am Tage. Wer denkt, Märchen sind was für Kinder, der irrt. Viele Erwachsene besitzen ganze Sammlungen von Märchen aus aller Welt. Nach Stress und Hektik in einen Traum abzutauchen, hilft uns

manches Mal abzuschalten, um der realen Welt für eine kurze Zeit zu entfliehen. Träume gehören zu unserem Leben. Jeder von uns wird seine eigene Sicht auf Träume haben. Der eine hält die Träume für Mumpitz, ein anderer sucht Traumforen auf und glaubt an seine Träume. Der nächste nimmt alles, was sein Leben umgibt, aus Gottes Hand. Ich unterteile in Träume, die unwichtig waren, und die ich am nächsten Morgen längst vergessen habe, heitere und aufregende Träume, über die ich einmal lache und dann wieder verwerfe und Träume, in denen mir Gott etwas sagen will. In diesem Buch soll es um Märchen und Träume gehen. Also Fantasiegestalten, die nichts weiter bewirken möchten, als uns einmal zu ermöglichen zu schmunzeln, und abzuschalten.

 

Garten der Poesie 0